Der Frosch, oder vom Sinn des Lebens

nach Mathias Dorndorf

Ein Frosch der kräftig quaken kund,
der schwamm im Teiche seine Rund.
Doch hatte er es einmal satt,
dann setzte er sich auf ein Blatt:

Dort döste er so vor sich hin
und dachte an des Lebens Sinn.

Geduldig sass er manche Stunde
und guckte sinnend in die Runde.
Kam dabei ein Insekt vorbei,
das schnappte er ganz nebenbei.
Mit einem schnellen Zungenschlag
patscht er in dessen Flügelschlag.
Und schwupps, war es im Maul gelandet
und kurz darauf im Bauch gestrandet.
Dem Frosch war noch nicht einmal klar,
ob das grad eine Fliege war.
So angestrengt bemüht er sich
und kam zu keiner Übersicht.
Das Quaken ist mir angeboren,
dacht er bei sich ganz traumverloren.
Drum wird's wohl einen Sinn ergeben,
wenn ich so weiter quak im Leben.

Gedacht, getan,
schon fängt er mit dem Quaken an.
Sehr glücklich, dass er hat erkannt,
worin der Sinn des Lebens stand.            .            .